{{Infobox ICD
| 01-CODE = T78.4
| 01-BEZEICHNUNG = Allergie, nicht näher bezeichnet
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Als '''Allergie''' (seit 1905 von ''érgon'' ?Reaktion?) bezeichnet man eine überschießende, krankhafte Abwehrreaktion des kommende Stoffe.
Dagegen werden verwendet.
Geschichte und Begriffsentstehung
Schon aus dem alten Ägypten und aus dem alten Rom sind Krankheitsbeschreibungen bekannt, die man heute als Allergie bezeichnen würde.
Seine Beobachtung, dass manche Menschen Schnupfen und Atemwegsverengungen zeigen, wenn sie sich in der Nähe blühender Rosen aufhalten, bezeichnete der italienische Chirurg , Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 40?41, hier: S. 40.</ref>
Der Begriff ''Allergie'' (griechische Übersetzung von ?Anders-Reaktion?, welche auch von bei Anwendung von
nicht nur sch�tzende Immunantworten vermitteln, sondern auch �berempfindlichkeitsreaktionen ausl�sen k�nnen. Er gilt als Begr�nder der klinischen Allergielehre.
Bereits 1902 hatten /Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin.'' 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 56.</ref>
Verbreitung
Allergien sind häufige Erkrankungen. Hierbei nehmen die Inhalationsallergien wie eine besonders prominente Stellung ein.
In Deutschland, zu Beginn der 1990er Jahre, gaben 9,6 % der Befragten beim an, dass sie schon einmal Heuschnupfen hatten. Es gab in den alten Bundesländern einen deutlich höheren Anteil Betroffener (10,6 %) als in den neuen Bundesländern (5,8 %). Zwischen Männern und Frauen war jeweils kaum ein Unterschied zu verzeichnen.
Dass sich zwischen Anfang und Ende der 1990er Jahre nicht lediglich das Antwortverhalten der Befragten verändert hat, sondern es sich um einen tatsächlichen Anstieg der Heuschnupfenhäufigkeit handelte, konnte durch vergleichende Analysen und durch Laboruntersuchungen herausgefunden werden. Auf der Basis von allergenspezifischen IgE-Tests wurde stichprobenartig bei den Gesundheitssurveys die Sensibilisierung auf Inhalationsallergene überprüft.
Im Nationalen Untersuchungssurvey 1990?1992 lag die Rate der Sensibilisierungen auf Inhalationsallergene ? genau wie die Heuschnupfenprävalenz ? in den alten Bundesländern (27,4 %) höher als in den neuen Bundesländern (24,1 %). Die Gesamtrate betrug 26,7 %. Bis zum Ende der 1990er Jahre kam es gemäß BGS98 zu einem deutschlandweiten Anstieg der Sensibilisierungsrate auf 31,2 %. Diese Zunahme war etwas weniger ausgeprägt als die beim selbst berichteten Heuschnupfen. Der Anstieg in West (auf 31,9 %) und Ost (auf 28,5 %) verlief ähnlich.
Thesen über die Ursachen der Zunahme allergischer Erkrankungen
Eine befriedigende Erklärung für die Zunahme allergischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten gibt es ? wie auch für die Zunahme der en ? bisher nicht, wohl aber einige Thesen:
Hygienehypothese
Einige Forscher führen den beobachteten Anstieg allergischer Erkrankungen in westlichen Industrieländern auf die sogenannte ?Dreck- und Urwaldhypothese? zurück. Diese geht von einer mangelnden Aktivierung (?Unterforderung?) des Immunsystems ? vor allem in der Kindheit und frühen Jugend ? durch übertriebene Hygienemaßnahmen aus. Es wird vermutet, dass der Kontakt mit bestimmten . PMID 11597666.</ref>
Rückgang parasitärer Erkrankungen
Die . PMID 14755074. (Review).</ref>
Umweltverschmutzung
Umweltfaktoren wird eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Allergien zugesprochen. Es konnte bewiesen werden, dass Kinder seltener an Allergien litten, je mehr im täglichen Umfeld dieser nachgewiesen werden konnte.
Allergene wie das Hauptallergen der Birke, , können sich an Dieselrußpartikel (auch ) anheften und so beim Einatmen unter Umständen in tiefere Lungenabschnitte gelangen. Es ist möglich, dass die Dieselrußpartikel als ?Träger? der Allergene auch eine adjuvante (unterstützende) Wirkung haben und somit eine Sensibilisierung fördern.
Die Umweltverschmutzung sorgt auch bei Haselsträuchern für Stress und verändert die Eiweißbildung derart, dass die betroffenen Menschen immer heftiger darauf reagieren.
Wissenschaftler des in München haben herausgefunden, dass sich die allergischen Reaktionen des (Ambrosia artemisiifolia) verstärken, wenn sie mit in Verbindung treten. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Allergene und macht sie aggressiver. Die Pollen der Ambrosia zählen zu den stärksten Allergieauslösern.
Kindliche Allergien durch Medikamente
Ein Zusammenhang zwischen Allergien und en besteht nicht.
Neu in der Diskussion sind Studien zur kindlichen , PMID 17413050.</ref>
Erhöhte Allergenexposition
Diese Überlegung bezieht sich darauf, dass aufgrund einer erhöhten Allergenexposition vermehrt Sensibilisierungen stattfinden könnten. Ursachen für eine erhöhte Exposition könnten sein: die Zunahme des Pollenflugs infolge einer Stressreaktion von Bäumen auf die Erderwärmung oder Schadstoffbelastung, die Zunahme der Milbenexposition durch verbesserte Isolierung der Häuser, der vermehrte Konsum exotischer Lebensmittel wie Kiwi.
Veränderungen in der kommensalen Flora
Veränderungen in der n Flora könnten ebenfalls das Immunsystem beeinflussen und im Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten von Allergien stehen. Veränderungen in der können durch den Einsatz von Antibiotika und durch moderne Ernährungsgewohnheiten ausgelöst werden. Die Bakterienflora der Haut könnte durch die Einführung von Windeln verändert worden sein.
Es wird diskutiert, ob einen günstigen Effekt auf die Entwicklung von Allergien haben könnten.
Veränderte Lebensgewohnheiten
Es gibt etliche weitere Faktoren, von denen ebenfalls vermutet wird, dass sie die Entstehung allergischer Erkrankungen begünstigen können. Dies sind Rauchen, Autoabgase, Stress, kleinere Familien, veränderte Ernährung, aber auch ein veränderter individueller Lebensstil
Genetische Faktoren
Zu den genetischen Faktoren gehören: zur überschießenden Bildung von Gesamt- und allergenspezifischen IgE-Antikörpern, sowie deren Fixierung besonders an n und von Haut und Schleimhäuten (). Zu den genetischen Faktoren gehört auch eine verminderte Aktivität von , deren Aufgabe es ist, die Aktivierung des Immunsystems zu begrenzen und dadurch die des Immunsystems zu regulieren. Die allergische Reaktionsbereitschaft ist mit den -Genen assoziiert.
Eindeutig belegt ist ein erhöhtes Allergierisiko für Kinder, bei denen entweder ein oder beide Elternteile Allergiker sind. Offensichtlich spielen aber mehrere genetische Faktoren zusammen, es gibt also nicht das eine ?Allergie-Gen?. Es gibt eine Vielzahl von Kandidatengenen, die möglicherweise oder wahrscheinlich an der Entstehung allergischer Erkrankungen beteiligt sind. Auch scheinen unterschiedliche allergische Veranlagungen (z. B. , ) unterschiedlich genetisch determiniert zu sein.
Nicht genetische Faktoren
Gestörte Barrierefunktion der Haut
Ursache einer Allergie kann auch eine gestörte Barrierefunktion und eine damit verbundene erhöhte Durchlässigkeit von Haut und Schleimhaut sein, z. B. durch bakterielle oder virale Infekte oder durch chemische Irritation.
Intensive Allergenexposition
Auch eine verstärkte kann bei entsprechender Veranlagung zu Allergien führen. Diese Form der Allergie spielt besonders bei berufsbedingten Allergien eine Rolle.
Stress
Körperlicher oder psycho-sozialer ist nicht Ursache einer Allergie. Stress beeinflusst aber das Immunsystem. Körperlicher und/oder psycho-sozialer Stress kann deshalb eine bestehende Allergie verstärken oder aber bei einer bestehenden Auslöser für die allergische Erkrankung sein.
Auslöser
Allergene
Auslöser von Allergien sind e. Hier reagiert das Immunsystem in überempfindlicher Weise (Sensibilisierung) auf bestimmte Allergene. Allergene sind e, also Substanzen, die vom Körper als fremd erkannt werden und eine spezifische auslösen. Diese normale körperliche Reaktion ist bei der Allergie fehlgeleitet, sodass eigentlich harmlose Antigene zu allergieauslösenden Allergenen werden. Es gibt eine Vielzahl von Allergenen. Meistens sind Allergene oder e.
Nicht immunogene Substanzen
Allergien gegen Wasser und Zucker sind per Definition nicht möglich, da einer Allergie eine unangemessene Immunantwort auf ein Allergen zu Grunde liegt. und sind aber nicht und daher auch nicht ?allergisierend?. Eine Erkrankung, die gelegentlich als Wasserallergie bezeichnet wird, ist die extrem seltene ''aquagene Urtikaria'' (). Als Wasserallergie wird hin und wieder auch eine Immunantwort auf im Leitungswasser gelöste Stoffe bezeichnet.
Sensibilisierung
Eine Allergie setzt eine Sensibilisierung voraus. Unter Sensibilisierung versteht man den 1. Kontakt mit dem Allergen und der für dieses Allergen spezifischen Immunantwort des Körpers. Diese Sensibilisierung verursacht keine Krankheitssymptome, kann aber im Blut nachgewiesen werden. Erst bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen nach Abschluss der Sensibilisierungsphase (5 Tage bis mehrere Jahre) treten bei Allergikern die allergischen Krankheitssymptome auf.
Prophylaxe einer Sensibilisierung
Die beste gegen eine Allergie ist die Vermeidung der Sensibilisierung. Das vollständige Vermeiden von sämtlichen Allergenen ist unmöglich. Jedoch ist in bestimmten Fällen die Vermeidung bzw. Verringerung der Belastung mit potentiellen Allergenen möglich und sinnvoll:
Vermeidung von Latex
Kinder, die mit offenem Rücken () geboren werden, haben ein sehr hohes Risiko einer Sensibilisierung gegen Latex. Es ist daher heute klinischer Standard, diese Kinder von Geburt an vor jedem Kontakt mit Latex (beispielsweise bei Latex-OP-Handschuhen) zu schützen.
Stillen
Die optimale Ernährung für Neugeborene ist das ausschließliche Stillen während mindestens der ersten 4 Lebensmonate. Es gibt n, die beobachtet haben, dass gestillte Kinder seltener an Allergien leiden als nicht gestillte.
Hunde und Katzen
Es gibt auch Studien dazu, dass Haushunde und auch Hauskatzen vor Allergien schützen können. Die Symptome einer Allergie können mild bis schwerwiegend und in einigen Fällen sogar akut lebensbedrohlich sein. kann es sein, dass die Symptome nur saisonal auftreten, etwa zur Zeit des entsprechenden Pollenflugs, oder dass die Symptome ganzjährig auftreten, wie bei einer Allergie gegen Hausstaubmilbenkot.
Je nachdem, mit welchem Organ Allergene durch den Körper aufgenommen werden, entstehen bei der Allergie unterschiedliche Krankheitssymptome. Allergiker können an einer Krankheitsform leiden, aber auch an Mischformen. Organmanifestationen können Respirationstrakt, Verdauungstrakt, Herz und Kreislauf, blutbildende Organe, Haut, Nieren, Gelenke und das Nervensystem betreffen.
Symptome durch Inhalationsallergene
Inhalationsallergien gehören zu den Typ-1-Allergien vom Soforttyp.
Inhalationsallergene lösen primär Atemwegssymptome aus, können aber auch Haut- und Darmsymptome sowie Kreislauf- und Nervenreaktionen auslösen. Typische allergische Erkrankungen durch Inhalationsallergene sind (Heuschnupfen), (Bindehautentzündung), Hustenreiz, , .
Symptome durch Ingestionsallergene
sallergene werden durch den Mund bzw. den Verdauungstrakt aufgenommen. Manche Ingestionsallergene werden erst im Laufe des Verdauungsprozesses freigesetzt und vom Körper aufgenommen. Die Symptome einer oder gegen oral aufgenommene Medikamente können deshalb innerhalb weniger Minuten oder auch erst mehrere Stunden nach der Nahrungsaufnahme/Medikamenteneinnahme auftreten, obwohl es sich bei der Nahrungsmittelallergie um eine Typ-I-Soforttyp-Allergie handelt. Die Arzneimittelallergie kann in Form eines s auch als Typ-IV-Spätreaktion auftreten.
Ingestionsallergene können bei entsprechend veranlagten und sensibilisierten Menschen primär Verstopfung, Brechdurchfall oder en verursachen, über die Aufnahme der Allergene durch das Blut auch Haut- und/oder Atemwegssymptome.
Symptome durch Kontaktallergene
Kontaktallergene werden über die Haut aufgenommen. Sie überwinden die Barrierefunktion der Haut. Kontaktallergene können sowohl eine Sofortreaktion der Haut auslösen z. B. oder auch eine Spätreaktion (Typ-IV-Spättyp-Allergie), die erst nach 12 bis 72 Stunden eintritt, z. B. das .
Symptome durch Injektionsallergene
e werden durch oder in den Körper eingebracht. Die Barrierefunktion von Haut und Schleimhaut wird dadurch umgangen. Zu den Injektionsallergenen gehören tierische Gifte (z. B. von Bienen, Wespen, Feuerameisen, Quallen, Seeanemonen, Feuerkorallen) und Medikamente (z. B. Penicillin).
Zu den typischen allergischen Reaktionen durch Injektionsallergene gehören eine gesteigerte örtliche Reaktion und/oder Reaktionen.
Systemische Reaktionen
Unabhängig davon, mit welchem Organ Allergene vom Körper aufgenommen werden, kann eine Allergie auch systemische Reaktionen verursachen, die den gesamten Körper betreffen, z. B. und Reaktionen.
Kreuzallergie
Unter einer Kreuzallergie versteht man eine Sensibilisierung gegenüber biologisch oder chemisch verwandten Substanzen. Die Struktur dieser Substanzen ist teilweise identisch, so dass vom Immunsystem mehrere unterschiedliche Substanzen als Allergen erkannt werden können, obwohl eine Sensibilisierung nur gegen eine der Substanzen vorliegt. Beispielsweise können Allergiker gegen Birkenpollen auch auf Äpfel allergisch reagieren. Die allergische Reaktion kann bei der Kreuzallergie bereits beim Erstkontakt erfolgen, wenn es vorher eine Sensibilisierung mit einer ähnlichen Substanz gab.
Typ-I-Allergie (Soforttyp, anaphylaktischer Typ)
Die Typ-I-Allergie ist die häufigste Allergieform.
Die allergische Reaktion bei der Typ-I-Allergie erfolgt innerhalb von Sekunden bis Minuten. Eventuell ist eine zweite Reaktion nach 4 bis 6 Stunden möglich (verzögerte Sofortreaktion). Diese zweite Reaktion darf nicht mit der Spättypreaktion der Typ-IV-Allergie verwechselt werden.
Typische Krankheiten der Typ-I-Allergie:- (anaphylaktischer Schock)
- Arzneimittelallergien
- n
Typ-II-Allergie (zytotoxischer Typ)
Bei der Typ-II-Allergie kommt es zur Bildung von en aus Antigenen (z. B. Medikamenten, nantigenen) mit zirkulierenden - oder -Antikörpern. Dadurch werden das oder aktiviert und es kommt zur (Zerstörung) körpereigener Zellen.
Die allergische Reaktion bei der Typ-II-Allergie erfolgt nach 6 bis 12 Stunden.
Typische Krankheiten für die Typ-II-Allergie:- allergisch bedingte
Typ-III-Allergie (Immunkomplextyp, Arthus-Typ)
Bei der Typ-III-Allergie werden Immunkomplexe aus IgG- und IgM-Antikörpern und Allergenen gebildet. Dadurch werden Komplementfaktoren aktiviert, insbesondere . Diese speziellen Teile des Komplementsystems führen zur (aktiven Aufnahme) der Immunkomplexe durch unter Freisetzung gewebeschädigender e, z. B. , , .
Die allergische Reaktion bei der Typ-III-Allergie erfolgt nach 6 bis 12 Stunden.
Typische Krankheiten für die Typ-III-Allergie:Spättyp
Der Spättyp (die Typ-IV-Allergie), genannt auch verzögerte allergische Reaktion, wird durch spezifisch sensibilisierte vermittelt ( Allergie).
Typ-IV-Allergie (verzögerter Typ)
Die Typ-IV-Allergie ist nach der Typ-I-Allergie die häufigste Allergieform.
Bei der Typ-IV-Allergie werden aus spezifisch sensibilisierten en freigesetzt. Diese Lymphokine bewirken die Aktivierung bzw. Vermehrung von n und sowie deren Wanderung an den Ort der Allergenbelastung. Dadurch erfolgt eine lokale und Entzündung.
Die allergische Reaktion bei der Typ-IV-Allergie erfolgt nach 12 bis 72 Stunden.
Typische Krankheiten der Typ-IV-Allergie:- (Kontaktallergie bei längerem Kontakt der Haut mit einem Antigen)
- und andere Infektionsallergien (bei Gegenwart von Bakterien oder Viren)
- atöse Reaktion
Allergietests
Auch ein positiver Allergietest ist allein kein Nachweis für eine Allergie. Die Diagnose Allergie kann nur im Zusammenhang mit dem Allergietest und den gestellt werden. Durch den Hauttest und den Bluttest wird lediglich die Sensibilisierung gegen eine bestimmte Substanz nachgewiesen. Diese Testungen sagen wenig darüber aus, ob überhaupt Beschwerden bestehen oder über die Art oder Schwere der Beschwerden. Mit den Provokationstests werden eine Unverträglichkeit und das Beschwerdebild dieser Unverträglichkeit nachgewiesen, aber nicht, ob es sich bei dieser Unverträglichkeit tatsächlich um eine Allergie handelt.
Ausblicke
Verschiedene Wirkstoffe vor allem zur werden derzeit auf ihre Eignung als Medikament getestet.
{| border="0" cellpadding="3"
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| style="width:15px" | || style="width:170px; text-align:left; background:#efefef;" | Wirkstoff (Markenname) || style="width:350px; text-align:left; background:#efefef;" | Wirkprinzip || style="width:300px; background:#efefef;" | Status || style="width:100px; background:#efefef;" | Quellen
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| || CYT003-QbG10 || Immunmodulator (n Th2 -> Th1 Shift) || Phase-II-Studien erfolgreich ||
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| || TOLAMBA || Immunmodulator (n Th2 -> Th1 Shift) || Phase-II/III-Studie erfolgreich ||
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| || AIC || Immunmodulator (Histamin-Reduktion) || Phase-III-Studie läuft ||
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Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung, auch ''Spezifische Immuntherapie (SIT)'', ist bislang die einzige verfügbare kausale Therapie bei Typ-I-Allergien. Bei der Hyposensibilisierung wird die allergenspezifische -vermittelte Reaktionsbereitschaft des Immunsystems (Allergie vom Soforttyp, Typ-I-Allergie) herabgesetzt durch regelmäßige Zufuhr des Allergens über einen längeren Zeitraum in unterschwelligen, langsam ansteigenden Konzentrationen. Das Allergen oder das modifizierte Allergen () werden entweder unter die Haut gespritzt (e Immuntherapie (SCIT)) oder als Tropfen oder Tabletten (sublinguale Immuntherapie (SLIT)) aufgenommen.
Auch konnte durch entsprechende Studien für einige Produkte nachgewiesen werden, dass durch die Hyposensibilisierung das Asthmarisiko verringert und die Neusensibilisierung auf weitere Allergene reduziert wird. Aus diesem Grund sollte die Hyposensibilisierung bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig erfolgen und solche Produkte gewählt werden, für die dieser Effekt nachgewiesen wurde.
Etagenwechsel
Unter einem Etagenwechsel versteht man bei der Inhalationsallergie das Übergreifen IgE-vermittelter Allergiesymptome (Typ-1-Sofort-Allergie) von den (Bindehaut des Auges) auf die Nasen- und Bronchialschleimhaut oder von den oberen Atemwegen auf die unteren Atemwege, ein Heuschnupfen wird zum allergischen Asthma. Auch das Hinzutreten weiterer Inhalationsallergien und/oder das Auftreten von Kreuzallergien wird als Etagenwechsel bezeichnet.
Unbehandelt führen 30?40 % aller Allergien gegen Inhalationsallergene zu einem Etagenwechsel.
Pseudoallergien und Intoleranzen
Es gibt Krankheiten, deren Symptome einer Allergie gleichen, die jedoch nicht immunologisch bedingt sind. Diese Krankheiten werden als oder bezeichnet.
Bei der Pseudoallergie werden die allergieähnlichen Symptome ausgelöst, indem n unspezifisch aktiviert werden. Wenn Mastzellen aktiviert werden und , dann setzen sie eine Reihe von smediatoren (z. B. ) frei. Es entsteht eine Entzündungsreaktion, die sich in allergieähnlichen Symptomen äußert.
Während bei Allergien die Aktivierung der Mastzellen spezifisch erfolgt, nämlich dadurch, dass bestimmte e an oberflächlich gebundene binden können, so erfolgt die Mastzell-Aktivierung bei Pseudoallergien unspezifisch, also ohne Beteiligung der oberflächlich gebundenen Antikörper.
Abzugrenzen von der Pseudoallergie und der Allergie ist die , die ebenfalls allergieähnliche Symptome verursachen kann. Bei der Intoleranz handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Der Körper kann bestimmte Substanzen nicht oder nicht ausreichend verstoffwechseln, meistens aufgrund eines defektes.
Arzt für Allergologie
Die Ausbildung zum ist eine Zusatzausbildung für Fachärzte. Dieser Facharzt ist also nur für Allergien in seinem Fachbereich zuständig. Für die Hauttestungen ist der Dermatologe mit der Zusatzausbildung Allergologie zuständig. Für die mit ähnlichen Symptomen auftretenden Pseudoallergien und Intoleranzen gibt es keine speziellen Fachärzte.
Da sich beim Allergiker aber die Symptome nur in den seltensten Fällen auf ein Organ beschränken, der Kranke selbst gar nicht erkennen kann, ob seine Symptome von einer Allergie, einer Pseudoallergie oder einer Intoleranz herrühren und welche spezielle Diagnostik er benötigt, ist die Diagnose von Unverträglichkeiten oft langwierig und schwierig, da man für die Diagnose oft mehrere Ärzte aufsuchen muss.
Siehe auch
Literatur
- .'' Band 30, 1906, S. 1457?1458 (erste Erwähnung des Begriffs ?Allergie?).
- Björn M. Hausen, Ines K. Vieluf: ''Allergiepflanzen ? Handbuch und Atlas. Kontaktallergene ? Allergische Frühreaktionen.'' 2., erweiterte Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 1997, ISBN 3-933203-48-1.
- Claus Bachert, : ''Allergische Erkrankungen in der Praxis.'' 2. Auflage.Uni-Med Verlag, Bremen 2001, ISBN 3-89599-505-3.
- Bärbel Häcker: ''Allergie.'' In: , Bernhard D. Haage, , Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 40?41.
Weblinks
Einzelnachweise
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